WiYou.de-Special: Karriereheimat "Deine Zukunft: sozial und engagiert" 2022

13 KARRIEREHEIMAT 2/2022 Foto: Sandra Böhm „Es stand schon immer fest, dass ich Hotelfachmann werden möchte“, erzählt Julian. Früher habe er auf der Kirmes schon Gäste bedient und so seinen Gefallen am Gastgewerbe gefunden. Am Vienna House Thüringer Hof Eisenach absolviert der 18-Jährige nun seine Ausbildung und ist bereits im zweiten Lehrjahr. „Wenn man im Hotel arbeitet, kann man die besten Geschichten erzählen“, sagt Julian und lacht. „Da kommen auf einmal die Gäste in die Küche und wollen ihr Essen abholen. Oder es stehen sich in der engen Parkplatzeinfahrt zwei Autos gegenüber und es geht weder vor noch zurück. Hier wird es nie langweilig.“ Das liegt unter anderem auch an seinen vielfältigen Aufgaben. Als Hotelfachmann macht er alles für seine Gäste: Er nimmt Reservierungen entgegen, führt Telefonate, hilft dabei, das Gepäck in die Zimmer zu tragen, gibt Sitzplatz- und Weinempfehlungen und deckt den Tagungsraum ein. Darüber hinaus muss er auch mal eine Glühbirne wechseln oder erledigt kleinere Botengänge. „Es kann schonmal sein, dass ein Gast abends um 20 Uhr feststellt, dass er jetzt unbedingt Blumen braucht. Dann setze ich dafür alle Hebel in Bewegung, dass er seinen Strauß Blumen auch bekommt.“ Ein bisschen handwerkliches Geschick schadet auch nicht. „Man sollte zudem um die Ecke denken können und mit der einen oder anderen Frage rechnen. Neulich wurde ich beispielsweise gefragt, wann Eisenach gegründet wurde. Da hilft eine gute Allgemeinbildung“, erklärt er. „Du solltest auch immer nach links und rechts schauen und dich nicht nur auf deinen Gast konzentrieren, sondern auch auf das Drumherum achten. Wo rennen die Kinder gerade hin? Sehe ich im Vorbeigehen Müll, den ich gleich einsammeln kann? Solche Sachen eben.“ Hotelfachmänner sind zudem ständig auf Achse und immer auf den Beinen – egal ob sie an der Rezeption stehen, im Housekeeping unterwegs sind, in der Küche aushelfen oder auf der Terrasse Bestellungen entgegennehmen. Eine gewisse Ausdauer sei deswegen gut, man müsse laut Julian aber nicht extrem sportlich sein. „Am wichtigsten ist, dass du immer nett und höflich bist und auf die Wünsche der Gäste eingehst.“ Das theoretische Know-how zur Arbeit an der Rezeption, der Warenwirtschaft, dem Wirtschaftsdienst und in der Getränkelehre lernt Julian an der Berufsschule. In Letzterem erfährt er unter anderem was es für Gläserarten gibt, wie Bier und Wein hergestellt werden, welches Getränk zu welcher Speise passt und – ganz wichtig – wie man richtig einschenkt. (sa) Hotelfachmann (m/w/d) Alles rund um den Service im Hotel- und Gastronomiebereich zählt zu deinen Aufgaben. Hotelfachleute werden in den Abteilungen Buchhaltung, Marketing, Personal und Bankettverkauf eingesetzt. Voraus- setzung: Du solltest Organisations- und Kommunikationstalent, gutes Zeitmanagement, Teamfähigkeit und Serviceorientierung mitbringen. Gute Kenntnisse in Mathe und Fremdsprachen helfen ebenfalls. Dauer: 3 Jahre Chancen: Nach der Ausbildung kannst du die Karriereleiter in der Hotelbranche hinaufklettern. Dafür kannst du dich zum Hotelmeister weiterbilden oder Hotelmanagement sowie Tourismus-Wirtschaft studieren. Die Arbeit im Hotel und Julian – das passt zusammen. Gastgeber mit Leib und Seele

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